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Buch

Normalerweise hätte ich dieses Zen-Buch nie gelesen. Nun habe ich es gelesen und bin dankbar dafür, denn so sehr ich es nicht verstanden habe, so sehr habe ich es genossen. Viele werden etwas ganz anderes daraus herauslesen, als ich daraus herausgelesen habe.

BB DerWindFaecheln_ZenEvi Ketterers Buch fasziniert mich, obwohl Bücher wie dieses eigentlich nicht mein Ding sind. Ich kann mit heiligen Schriften wenig anfangen. Ich verstehe sie nicht. Ich habe immer Erfahrungen machen müssen, weil ich gar nicht anders konnte. Jetzt kommen Evi Ketterer und Dogen Zenji und drücken sie ganz anders aus. Jeder und jede erfährt die Essenz des Buddha unterschiedlich und wird so zum Buddhismus selbst, den er oder sie dann so ausdrückt, wie es der Erfahrung entspricht.

Einen Weg, wie Evi Ketterer ihn im Zen gegangen ist, wäre ich nie gegangen. Dadurch habe ich helfende Sätze, die Evi Ketterer schreibt und die man auf monastischen Schulungswegen hören kann, etwa „Erwachen zerstört die Person nicht“, nie gehört. Weil niemand da war, habe ich naturgemäß geglaubt, ich werde zerstört, nämlich bei lebendigem Leibe verrückt.

Man könnte das mit der Dualität und der Non-Dualität auch einfacher ausdrücken. Entweder ist alles gleich oder nicht gleich. Der eine hat’s, der andere nicht. Aber wenn man es so ausdrückt, ist der ganze Spaß weg, und wer will das schon? Ist das jetzt wieder Dualität?
Lesenswert für Zen-Liebhaber und solche, die es werden wollen.

Rezensiert von Peter Riedl

Eihei Dogen Zenji kommentiert von Evi Gemmon Ketterer
Den Wind fächeln – Ein westlicher, weiblicher Genjokoan Kommentar
Tredition 2018
212 Seiten
EUR 9,99

 

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