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Leben

Im Ayurveda gilt die Ansammlung von unverdauten Lebenseinflüssen, den sogenannten Schlacken, als eine der Hauptursachen für den bekannten Alterungsprozess.

Ein gutes Pañcakarma ist ein intensiver Prozess, der der Körper-/Psyche-/Geist-Einheit viel abverlangt und oft tiefgreifende Veränderungen mit sich bringt. Es sollte daher mit entsprechender Beachtung, genügend Zeit ‚danach' und so nahe wie möglich zum eigenen Wohnort durchgeführt werden.

Ein gut geführtes Pañcakarma muss Vorbereitung, die jeweilige große Reinigungsanwendung sowie eine Aufbauphase beinhalten.

Durch die Massagen mit warmen Ölen wird der Körper über die Haut entgiftet und bereit gemacht, auch noch den Rest ‚loszulassen'. Alle anderen Anwendungen dienen dem gleichen Zweck. Körper, Psyche und Geist sollen als untrennbare Einheit wahrgenommen und behandelt werden. Die gesamte Energie soll nach ‚innen' gerichtet werden, um die Reinigung der gesamten Persönlichkeit zu ermöglichen.

UW72 Moerth unsplash Pañcakarma

Der größte Anteil der Schlacken, im Ayurveda ‚Ama' genannt, ist öllöslich und wird mit den westlichen Entschlackungsmethoden, die meist Wasser und Salze beinhalten, nicht erreicht. Das ‚Geheimnis' des Ayurveda ist daher die Anwendung von Ghee, dem Butterschmalz, das die öllöslichen Schlacken lösen und ausscheiden kann.

Eine genaue Verabreichung, eine entsprechend unterstützende Diät, verdauungsfördernde und Ama-reduzierende Maßnahmen, leichte Körperübungen aus dem Yoga, Meditation, ayurvedische Psychotherapie, Ruhe und die Vermittlung der Lehre gehören zum vollen Programm.

Anzeichen für ein gutes Pañcakarma

Die Anwendung war angemessen, wenn sich die Symptome verbessern, wenn gute Kraft und Appetit, guter Schlaf, regelmäßiger, wohlgeformter Stuhl, Leichtigkeit und Frische, ein generelles Wohlbefinden, ein gutes Gefühl in sich selbst und in den Sinnesorganen eintreten.

Nur junge Zellen sind leistungsfähig! So ist ein gut durchgeführtes Pañcakarma die beste Vorsorge, um ‚jung' und gesund alt zu werden, ein Boxenstopp sozusagen!

Es gibt eine alte Geschichte im Ayurveda
„...es war einmal ein alter König, der eine wunderschöne, junge Prinzessin heiraten sollte, da er unbedingt Nachkommen brauchte. Der König war ein guter, alter Mann und die Prinzessin tat ihm leid. Was sollte eine so schöne, so junge Frau mit einem alten Greis wie ihm anfangen, welche Freude konnte er ihr denn noch bereiten? Er ließ im ganzen Land die besten Ärzte und Heiligen zusammenrufen, um eine Lösung aus dieser misslichen Lage zu finden. Es kamen viele und die unglaublichsten Vorschläge wurden ihm unterbreitet. Ein Mann, dem Anschein nach mittleren Alters, erklärte, er sei Vaidya (ayurvedischer Gelehrter) und selbst 120 Jahre alt und er wisse die richtige Methode, wie man(n) bis ins hohe Alter lebendig und zeugungsfähig bleiben könne. Man solle nur auf ihn schauen und zeigte dabei auf eine Schar junger Kinder, die alle seine eigenen waren. Der König müsse nur einige Monate mit ihm gehen, um ein Pañcakarma zu machen, dann würde er wieder in voller Mannespracht zurückkehren. Natürlich verschwand der König für einige Monate und kehrte als schöner Mann, im besten Alter, zurück. Er beglückte fortan seine junge Gattin mit starken Lenden und viele Kinder entsprossen..."
Das Leben ist dann ein Leben mit höchster Qualität, wenn wir bis ins hohe Alter – sofern wir das erreichen wollen – jugendlich, stark und zeugungsfähig bleiben. Zeugungsfähig im Sinne von neu-gierig bleiben, Neues erfahren und Neues gestalten wollen!

Renata Mörth, geboren 1945, ist Pharmazeuthin und Psychotherapeuthin und führt seit 1980 das Ayurverdahaus Nexendorf. www.ayuverda-verein.at

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Renata Mörth

Renata Mörth

Renata Mörth, geboren 1945, ist Pharmazeuthin und Psychotherapeuthin und führt seit 1980 das Ayurverdahaus Nexendorf. www.ayuverda-verein.at  
Kommentare  
# Armon 2019-04-05 15:43
Schön erklärt, danke!
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