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Welche Assoziationen haben Sie zum Thema Geld? Vielleicht: Geld macht nicht glücklich – Geld kann man nie genug haben – Geld stinkt – Geld hat Macht – Geld regiert die Welt. Auch Ihre Welt?

Mir scheint, es braucht einen kühlen Kopf und sehr genaues Hinschauen, um der Faszination des Geldes nicht zu erliegen. Michael Phillips, kalifornischer Banker und Erfinder der Mastercard, schreibt in seinem lesenswerten Buch ‚Die sieben Gesetze des Geldes', dass unser Umgang mit Geld unser Bewusstsein spiegelt und uns zeigt, wie viel Verantwortung wir für unser Leben übernehmen Geld bringt unsere innersten Beweggründe an den Tag, meint Phillips, und er fährt fort: 80% aller Menschen, die im Gefängnis sitzen, sind dort gelandet, weil sie nicht gelernt haben, mit Geld umzugehen. Leben Sie in dem Glauben, dass sich Ihre meisten Wünsche nicht erfüllen lassen, weil Sie zu wenig Geld haben? Das ist ein Ausdruck Ihrer begrenzten Selbstwahrnehmung, sagt er, denn Geld ist niemals schuld daran, dass wir nicht tun können, was wir wollen.

Ich denke darüber nach, welche buddhistischen Geldexperten ich kenne. Als Erstes fällt mir der burmesische Meister U Ba Khin ein, dem wir es verdanken, dass Vipassana-Meditation sich in der westlichen Welt verbreiten konnte. Er war Finanzminister in Burma, und in seinem Ministerium wurden die Mitarbeiter aufgefordert, den Arbeitstag mit einer halben Stunde Achtsamkeitsmeditation zu beginnen. Stellen Sie sich das einmal in unserem Finanzministerium vor...

Der wohlhabende Geschäftsmann Goenka, dem es gelungen ist, ein weltweites Netzwerk von Vipassana-Zentren aufzubauen, war Schüler von U Ba Khin. Er ist vermutlich der einzige Meditationslehrer, der zu bedeutenden internationalen Finanzgipfeltreffen eingeladen wird. Gleich darauf fällt mir mein Lehrer Jack Kornfield ein, der ein Meister im Sammeln von Spenden ist. Er hat eine zweistellige Millionensumme zusammengetrommelt, um das Spirit Rock Zentrum in Kalifornien aufzubauen.

Auch Buddha hat einiges zum Thema Geld gesagt. Der thailändische Mönch P. A. Payutto hat in seinem bei fischermedia erschienenen Buch ‚Buddhistische Ökonomie' all die Lehrreden Buddhas zusammengestellt, in denen es um Geld und materiellen Besitz geht.

In meiner eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema Geld haben sich die Gedanken von Prof. Margrit Kennedy eingeprägt. Sie hat sich der Erforschung und Entwicklung von Komplementärwährungen gewidmet. Stöbern Sie unbedingt mal auf ihrer Webseite www.geldreform.de Durch Frau Kennedy wurde mir sehr deutlich, wie unethisch es ist, mit Geld Geld zu verdienen und wie viele überzeugende Möglichkeiten einer alternativen Geldwirtschaft es gibt, die nicht von Gier und Konkurrenzkampf bestimmt sind. Der Mensch gibt dem Geld die Bedeutung. Übernehmen wir unbedacht die Ansichten unserer Zeit, unserer Gesellschaft oder bilden wir uns ein eigenes Urteil? Wir brauchen klare Einsicht in neue Möglichkeiten, bevor wir die Wandlung der Geldwirtschaft einfordern können.

Marie Mannschatz

Marie Mannschatz

Marie Mannschatz hat mehr als zwei Jahrzehnte in freier Praxis als Gestalt- und Körpertherapeutin gearbeitet. Sie praktiziert Vipassana-Meditation seit 1978 und wurde in den neunziger Jahren von Jack Kornfield zur Lehrerin ausgebildet.Marie Mannschatz lebt in Schleswig-Holstein und lehrt in Europa ...
Kommentare  
# Madlen Mielack 2017-06-16 14:28
Geld ist was wir draus machen! Es ist nur ein Stück papier oder metall, es lebt nicht und tut nichts
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