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Adventszeit kontemplativ - Bei mir ist es so: Tiefe Freude in einer so vollgepackt- verrückten Zeit kann ich nur erleben und schenken, wenn ich betont auf meinen Weg achte. Die beste Übung besteht darin, sich ein paar Tage, mitten im Advent, herausziehen und diese in einem Kloster zu verbringen.

Früher war ich oft im Waldbreitbacher Kloster der Franziskanerinnen im Westerwald oder im buddhistischen Waldhaus am Laacher See. Seid mehr als zehn Jahren nur noch am Laacher See oder im Hof Kuppen-Arya Tara Dharma Zentrum.

Vor zwei Tagen kehrte ich von einem viertaegigen Schreib-Retreat zurück, das ich im Waldhaus, wie schon seit ca.20 Jahren, anbiete. Es war einfach großartig, und, obwohl ich dort arbeitete, erholsam.
Was ist das Geheimnis? Wir wissen es alle, aber wir praktizieren es nicht und kapitulieren vor dem gesellschaftlichen Sog, der uns weg vom Eigentlichen zieht. Wie können wir widerstehen?

Nur mit täglicher Übung, und bester Planung. Die tägliche Übung besteht aus wenigen Minuten einer ernsthaften Praxis, die sich durch Wiederholung auszeichnet, bis hin zu einer halben oder ganzen Stunde oder mehr. Ich versuche, es auf zwei Stunden täglich zu bringen, Gehmeditation eingeschlossen.
Diese Übung funktioniert am Leichtesten, wenn jemand anders uns dazu anhält und wenn wir Gleichgesinnte an der Seite haben. Da ich schon lange uebe, kann ich mich meist selbst motivieren, aber noch nicht zu langen, mehrtägigen Retreats.
Dankbarkeitsuebungen, morgens oder abends, betont achtsam-langsames Gehen, in der Wohnung, im Park, und stilles Nichts-Tun eignen sich fuer kurze Zeiten.

Adventzeit kontemplativ

Meine Erfahrung sagt: Je doller, desto mehr.
Je verrückter der Terminkalender, desto mehr Innehalten. Deshalb fahre ich im Advent meist weg.
Alles ist reduziert, das vergessen wir oft im Alltag: uns hilft nicht das MEHR, sondern das WENIGER. Im Waldhaus zum Beispiel: Weniger Bequemlichkeit, weniger Geräusch, weniger Sprechen, weniger Raum fuer Privatsphäre. Mehr: Naehrende Stille, naehrendes Gespräch, naehrende Mahlzeiten, Natur, mehr naehrende Spiritualität, mehr Innerlichkeit, Besinnung, Reflexion.

Das kontemplative Leben füllt uns, Ersatzbefriedigungen werden als das erkannt, was sie sind: Schal.
Ersatz-Advent kann zu einem befriedigenden Advent werden. Laden wir Einfachheit ein, wird Weihnachten kontemplativ. Das Licht, das Neugeborene. kann anbetend empfangen werden.

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Monika Winkelmann

Monika Winkelmann

Monika Winkelmann, geboren 1952, Mutter einer erwachsenen Tochter, geschieden seit 2019, hat 1980 mit 28 Jahren ihr erstes Meditationswochenende in Hamburg besucht. Diese tiefgreifende Erfahrung sowie ihr Leben als Alleinerziehende der Tochter Lisa, geb. 1984,  bewirkten, dass sie viele Jahre a...
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