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Alles Leben teilt sich das große ICH. Dennoch gibt es einen Unterschied. Dieser ergibt sich aus der Form in der Leben in Erscheinung tritt. Worte vermögen wieder nur zu Umschreiben. Dennoch hier ein Versuch.

Leben tritt in verschiedenen Entwicklungsstufen (Formen) in Erscheinung. Von der niedrigen Pflanze bis zum hoch entwickelten Säugetier. Alle teilen das große ICH - die Auslebung davon steht jedoch auf verschiedenen Stufen.

Pflanzen und die meisten Tiere (er)leben dieses große ICH durch Gewahrsein (reines Erkennen). Menschen und eine mir nicht bekannte Anzahl an Tieren (er)leben das große ICH durch Bewusstsein (Erkennen, Bewerten, Ordnen, Abrufen). Wobei Bewusstsein aus Gewahrsein erwächst. Kein Bewusst- ohne Gewahrsein. Den Unterschied macht das Vorhandensein bzw. das Nichtvorhandensein einer besonderen Geistesfunktion. Dem kleinen ICH. Diese “Funktion” schafft den Unterschied zwischen Gewahrsein und Bewusstsein.

In den Raum den das kleinen ICH bildet, kann gewahr Gewordenes erhoben (geladen) werden um dort “beleuchtet” bzw. “angeschaut” zu werden. Für diese Beleuchtung ist Vergleichen, Unterscheiden, Bewerten, Ordnen, Speichern und Abrufen notwendig. Bei diesem Vorgang werden unterscheidende / trennende (dualistische) Gedanken benötigt. Durch die Beleuchtung mit diesen - vergleichenden, unterscheidenden, bewertenden Gedanken wird das Gewahre zum Bewussten.

Wird ein Baum verletzt, so bildet dieser an der verletzten Stelle eine Narbe. Um diesen Prozess in Gang zu setzen, um an der richtigen Stelle frische Borke zu bilden, muss der Baum um seine Verletzung wissen. Sie muß ihm Gewahr sein, erkannt werden. Dieses aus dem Gewahrsein geborene Handeln, ist (in meinem Verständnis) unbewusst.

Wenn wir Menschen (und eine mir nicht bekannte Anzahl an Tieren) uns verletzen kommt zum Gewahrsein (das die Selbstheilung aktiviert) noch das Bewusstsein. Dieses lässt uns handeln. Medizin einnehmen, Verbände anlegen, Fasten, usw.. Klug scheint es, beide Geschenke zu nutzen.

Das Geschenk des Gewahrseins.
Einhergehend mit Wissen über, und Vertrauen an, die Selbstheilungskräfte.
Das Geschenk des Bewusstseins.
Einhergehend mit der Möglichkeit hilfreiche Unterstützung zu entwickeln, erkennen bzw. zu ergreifen.

Mit dieser Einstellung schöpfen wir voll aus dem uns geschenkten Potential. Ein Potential namens Bewusstsein. Der Schlüssel um dieses Potential nutzen zu können ist das Wissen um die Natur des kleinen ICH und das Wissen um das große ICH.

Ronald Mayrhofer

Ronald Mayrhofer

Ronald Mayrhofer, 1977, lebt in Linz und begleitet beruflich Menschen mit Beeinträchtigung(en), liebt die Menschen und die Natur. Er ist immer auf's neue erstaunt, wie sehr Buddhas Lehre (durch leben und prüfen) für den eigenen Geist erfahrbar wird. Sein größter Wunsch? Mögen alle Wesen glück...
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