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Solange der Mensch seine Gefühle nicht versteht, solange wird er sich auch schwertun, diejenigen Gefühle, die er noch im tiefsten Innern ablehnt, wahrhaftig anzunehmen.

Nimm Dich bewusst darin an, Dich mit manchen Dingen und dabei eben auch mit manchen Gefühlen (sehr sehr) schwer zu tun. Es darf so sein im (Bewusst-) Sein. Im Bewusstsein sind sowohl Schwere als auch Leichtigkeit zu Haus.

„Bewusst die Leichtigkeit zu sein“ ist etwas ganz anderes als stetig und süchtig nach Leichtigkeit zu streben. Wahre Leichtigkeit lehnt die Erfahrungen mit Anstrengung und Schwere nicht mehr schweren Herzens ab.

Wahrhaftigkeit von leichten und schweren Gefühlen, von Leichtigkeit und Schwere ist ein Weg zur Wahrheit. Gefühle sind ein Weg zur inneren, zur gefühlten Wahrheit des Lebens. Dann ist auch Mitgefühl der Weg. Die Erfahrung bewussten Mitgefühls ist keine zufällige Erfahrung.

Wer noch Teile seines Denkens oder Fühlens als zu wenig oder zu viel, als falsch oder richtig ablehnt, der hat Ablehnung statt Ganzheit in seinen Zellen.

Wer meint, entweder das Rationale oder das Emotionale ablehnen zu müssen, der erfährt sich im Glaubensmuster seiner Ablehnung. Es ist lediglich der Spiegel allen Irrationalen oder Emotionslosen.

Gefühle

Wer glaubt, falsch statt ganz (heil) zu sein, der hat ein ständig schlechtes Gewissen. Jedes schlechte Gewissen spiegelt sich im Körper wider. Es ist der Schatten eines jeden guten Gewissens.

Sobald Menschen anfangen, in richtig und falsch zu urteilen, zu richten, zu bewerten, zu katalogisieren, erfährt sich automatisch ihr Falschsein, solange sie glauben, falsch statt richtig, falsch statt im HIER und JETZT bereits vollkommen zu sein.

Vergebung beginnt immer dort, wo der Mensch von sich glaubt, falsch zu sein. Im JETZT existieren weder falsch noch richtig. In der Leere (Reinheit der Liebe) ist kein Konzept, kein Bild, keine Vorstellung von falsch und richtig mehr.

Den Gedanken falschen Seins in den des eigenen vollkommenen Seins zu transformieren, setzt die Überwindung und das Fühlen eigener Ängste, eigener Falschheit voraus.

Desto richtiger und vollkommener der Mensch sein will, desto mehr ist er süchtig nach Perfektion – bis er sich (bedingungslos in allem) annimmt. Dann ist bedingungslose Liebe der Weg. Sich lieben zu lernen setzt alles Ungelernte voraus. Liebe das Lernen, es ist mal schwer, mal leicht, mal anstrengend, mal langweilig, mal erheiternd. Dadurch erfährt es sich.

Du wolltest alles gänzlich wahrhaft Lieben lernen, auch Gefühle – sei Dir dessen im tiefsten Innern bewusst. Und schon ist noch mehr Liebe, auch die bewusste Liebe zum Lernen und Fühlen in Deinem Bewusstsein.

Dein Bewusstsein, Deine Bewusstseinsenergie erweitert sich ständig im Sinne der Liebe, die alles ist. Alles zu sein ist das Einheitsbewusstsein (Christusbewusstsein). Es will erfahren werden und kann nicht studiert werden. Der Verstand kennt es nicht, aber das Herz erinnert sich.

So wie Du wächst (lernst) – so wächst auch Dein Bewusstsein der Liebe, die sich durch Dich erinnert, gänzlich Liebe zu sein. Erinnere Dich, Liebe und Licht zu sein. Heilung ist der Weg ins Licht. Du kannst Dich an der Dunkelheit oder bewusst am Licht orientieren. Bitte um Licht und Dir wird Licht gegeben. Mitgefühl ist ein Weg ins Licht.

Dein Mitgefühl wächst mit jedem Gefühl, welches Du zu fühlen bereit bist. So säst Du bewusst Mitgefühl und Liebe. Deine Bereitschaft zur Liebe öffnet Dein Herz immer mehr, gerade für das Ungeliebte, für alle ungeliebten Gefühle. Gerade der Ungeliebte will geliebt werden. Nimm alles Ungeliebte in Dir selbst an. Dann erkennst Du auch alles Geliebte. Sei der Liebende selbst – und so löst es sich selbst auf – in selbst-lose, in bedingungslose Liebe.

Für die Ganzheit der Liebe muss ich selbst das Ungeliebte in mir erlösen. Dann schenke ich allem Ungeliebten meine Liebe, mein bewusstes Sein – statt ständig Liebe zu erwarten. Lieben bedeutet, alles zu sein, neben der Zuneigung eben auch Ablehnung und Zurückweisung zu sein.

Wer sich bedingungslos annimmt, der wird auch andere bedingungslos lieben können. Wer seine Gefühle bedingungslos annimmt, der wird auch Dich in Deinen Gefühlen annehmen und spüren können. Das ist wahres Mitgefühl.

Mitfühlen statt mitleiden. Mitgefühl ist erlöstes Mitleid. Mitgefühl ist die Liebe selbst.

Klaus Eibach

Klaus Eibach

Der Autor Klaus Eibach ist Philosoph, Weisheitslehrer und medialer Gefühlscoach. In seinem gerade erschienen Buch „Philosophie der Gefühle“ beschreibt er Gefühle als eine bewusste Sprache der Seele. Gefühle wollen verstanden statt losgelassen, abreagiert, verdrängt oder therapiert werden, w...
Kommentare  
# Lars M. 2018-08-16 17:07
Wunderschön!
"Mitfühlen statt mitleiden. Mitgefühl ist erlöstes Mitleid. Mitgefühl ist die Liebe selbst"
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