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Selbstliebe ist inzwischen zu einem Modewort geworden. Unser Ego zu verwöhnen ist darunter aber nicht zu verstehen. Im Yoga zeigen fünf Verhaltensempfehlungen, was es heißt, einen wohlwollenden Umgang mit sich und dem eigenen Leben zu kultivieren.

Während Yama das ethische Verhalten gegenüber anderen definiert, bestimmt Niyama, die zweite Stufe auf dem achtgliedrigen Yoga-Pfad nach Patanjali, die spirituelle Haltung uns selbst gegenüber:

Sauca – die Reinigung bezieht sich nicht bloß auf die äußere Hygiene, sondern auch auf die Klarheit des Verstandes. Wer im Körper, in Gedanken und in seiner Kommunikation ‚rein‘ handelt, entwickelt Optimismus, Fokus, Willenskraft und Selbsterkenntnis.

Santosha – die Zufriedenheit ist für viele Menschen eine große Herausforderung. Wir haben allerlei Talente und Fähigkeiten, nur eine fröhliche Selbstakzeptanz und eine dankbare Haltung scheinen mitunter ein fernes Ziel zu sein. Wem es doch gelingt, sei grenzenloses Glück vergönnt.

Tapas – bedeutet wörtlich Hitze. Die strenge Askese traditioneller Yogis führte zu einer enormen inneren Hitze und Kraft, die wiederum für die spirituelle Entwicklung genutzt wurden. Zeitgemäßer ausgedrückt können wir von Disziplin sprechen. Eine konsequente Anstrengung wird früher oder später zum Geschenk an uns selbst, nur durch sie gelangen wir ans Ziel.

Svadhyaya – das Selbststudium wird am Yoga-Weg betont. Spirituelle Schriften zu lesen wird empfohlen, darüber hinaus ist die Reflexion des eigenen Seins und Lebens aber für eine tiefe Selbsterkenntnis unerlässlich. Ein Zuviel an Theorie kann auch einen Widerspruch zu Svadhyaya darstellen.

Ishvara Pranidhana – die Hingabe an Ishvara, das Göttliche bzw. das höchste Seinsprinzip, führt laut Yoga-Sutra zur absoluten Vollkommenheit. Dieser Bewusstseinszustand wird Samadhi genannt.

Fazit: Das größte Geschenk machen wir uns mit einem reinen Verstand, Zufriedenheit, Disziplin, Selbstreflexion und Hingabe, nicht mit oberflächlichen Belohnungen oder flüchtigen Freuden.

 

 

Katharina Kleinrath

Katharina Kleinrath

Katharina Kleinrath lebt in Wien und hat Religionswissenschaften mit Schwerpunkt Indologie an der Universität Wien absolviert und mehrere Jahre Seminare zu den Weltreligionen, zu Achtsamkeitsmeditation sowie den Masterlehrgang „Spirituelle Begleitung in der globalisierten Gesellschaft“ an der D...
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