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Es gibt viele Sprichwörter und Zitate, die darauf hindeuten, dass Menschen einfach durch eine harte Zeit gehen müssen, um schlussendlich ihr Happy End zu bekommen. Das Happy End kann für jeden anders aussehen, doch eines ist sicher: Wir alle warten darauf, oder nicht?

Wir verfolgen Ziele. Wir platzieren unser Glück irgendwo in der Zukunft. Erreichen wir unser Ziel, sind wir glücklich. Klingt doch irgendwie auch plausibel. Doch hier entsteht ein Problem: Unser Glück ist an die Bedingung geknüpft, ein Ziel zu erreichen. Es liegt irgendwo in der Zukunft und es ist nicht einmal sicher, dass wir dieses Ziel tatsächlich erreichen. Um das Ganze kurz zu verdeutlichen, folgen nun zwei Beispielszenarien:

a) Urlaub gebucht, eine Woche in der Sonne mit den besten Freundinnen. Meer, Strand, Cocktails, ein 5-Sterne-Hotel und Musik – könnte es etwas Schöneres geben? Einige Tage vor der Abreise schauen wir uns noch mal das Wetter an: Sonne, Sonne, Sonne, jeden Tag von früh bis spät. Im Zielland angekommen, gibt es die erste Ernüchterung: Es regnet. Einige Stunden später erhalten wir die Nachricht, dass ein Sturm die Küste heimgesucht hat und vorhat, einige Tage hier zu verweilen. Die Cocktails schmecken fürchterlich, die Hotelzimmer sind schmutzig und die Stimmung hat ihren Tiefpunkt erreicht. Wie so etwas passieren kann? Ganz einfach: Unser Glück war an mehrere Bedingungen geknüpft (Sonne, Strand, Meer, ein schönes Hotelzimmer, gute Cocktails, ...) und deswegen fast schon zum Scheitern verurteilt. Anstatt uns zu freuen, in einem anderen Land zu sein, jammerten wir herum und vermiesten uns die Stimmung dadurch nur noch mehr.

b) Urlaub gebucht, eine Woche in der Sonne mit den besten Freundinnen. Meer, Strand, Cocktails, ein 5-Sterne-Hotel und Musik – könnte es etwas Schöneres geben? Einige Tage vor der Abreise schauen wir uns noch mal das Wetter an: Sonne, Sonne, Sonne, jeden Tag von früh bis spät. Wir kamen im Hotel an, hatten wundervolle Zimmer, die Sonne schien. An Tag 2 hatte die Erste schon einen Sonnenbrand, an Tag 3 bekam eine von uns einen Hitzeschlag, an Tag 4 trauten wir uns kaum noch raus, weil die Sonne so stark brannte und es so heiß war. Obwohl alle Bedingungen, die wir zum vermeintlichen Glück brauchten, erfüllt wurden, waren wir trotzdem nicht zu 100% glücklich. Warum? Selber Grund wie beim ersten Szenario: Unser Glück wurde von Bedingungen abhängig gemacht.

Beide Szenarien waren frei erfunden. Dies macht sie aber nicht weniger realistisch. Denk mal kurz nach, wie oft kam es schon vor, dass du dich so sehr auf etwas gefreut hast, dass du im Endeffekt enttäuscht warst, weil es anders kam als geplant? Unser Glück ist nicht von Bedingungen oder Umständen abhängig, es ist einzig und allein von uns selbst abhängig.

Vorfreude ist ein schönes Gefühl. Es ist ein Kribbeln im Bauch und zaubert uns ein Lächeln auf die Lippen. Doch statt diese Vorfreude in vollen Zügen zu genießen, malen wir uns in Gedanken Szenarien aus, die uns noch glücklicher machen könnten, um unsere Vorfreude zu steigern. Wir wollen immer mehr und geben uns mit immer weniger zufrieden. Genau damit sollten wir aufhören, denn es kommt bekanntlich immer anders als geplant. ;-)

Happy End.

 

 500mal250 happy end

Verena Pichler

Verena Pichler

Verena Pichler ist selbstständig und Online-Chefredakteurin der Ursache\Wirkung. Sie wuchs mehrsprachig auf und absolvierte ihren Bachelor in Soziologie an der Universität Wien und anschließend ihren Master in „Globalisierung, Umwelt und sozialem Wandel“ an der Universität Stockholm. Si...
Kommentare  
# yogahaus 2016-05-03 11:32
Wie wahr ♥
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# Andrea Von Duering B 2016-05-09 13:31
so ist es...
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