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Ist Spiritualität Frauensache? Nichts für harte Jungs? Meditation, Yoga oder gar Gebet – das kann nichts für wahre Männer sein! Oder doch?


Spirituelle Klischees und Stereotype jagen durch die Galaxie wie nie zuvor. Yoga wird gleichgesetzt mit Wellness und Körperbewusstsein, wovon mann nun wirklich nichts wissen will. Meditation gilt als abgehoben und esoterisch und wird nach wie vor oft mit wallenden violetten Kleidern und Rosenquarzkettchen identifiziert. Und ein Gebet ist ohnehin etwas für weltfremde, verweichlichte Persönchen! Hmm! Tatsächlich? Was bedeutet Spiritualität nun für den ‚wahren‘ Mann von heute? Was praktiziert ein spirituell ausgerichteter Mann in seinem Leben? Wollen wir nicht alle integer leben, handeln, sein?

Das würde mich interessieren und ich hoffe auf zahlreiche Kommentare von modernen Yogis, selbstbewussten Meditierenden und mutigen Männern, die etwas zu sagen haben und Klischees aus dem Weg räumen möchten.

Katharina Kleinrath

Katharina Kleinrath

Katharina Kleinrath lebt in Wien und hat Religionswissenschaften mit Schwerpunkt Indologie an der Universität Wien absolviert und mehrere Jahre Seminare zu den Weltreligionen, zu Achtsamkeitsmeditation sowie den Masterlehrgang „Spirituelle Begleitung in der globalisierten Gesellschaft“ an der D...
Kommentare  
# Alex 2016-02-24 12:44
Für harte Jungs wohl kaum, für wahre Männer aber schon.
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# Univ.-Prof. Dr. Peter Riedl 2016-02-24 15:50
Wir bestehen aus Körper und Geist. Beide gehören zusammen, so wie meine beiden Hände zu einem Körper gehören. Ich lebe daher meine materielle Seite ebenso, wie ich mich mit meiner spirituellen beschäftige. Beide möchte ich zur Entfaltung bringen, wie ich nicht nur mit einer meiner beiden Hände lebe und die andere von mir abspalte. Wer sich ausschließlich mit dem Materiellen beschäftigt, wird ebenso scheitern, wie jener, der nur seine Spiritualität lebt.

Es ist daher für mich nicht die Frage, ob ich mich als Mann spirituell übe, sondern ich wundere mich eher über Männer und Frauen, die das nicht tun.

Was praktiziere ich als spirituell ausgerichteter Mann in meinem Leben? Das gleiche, mit dem ich mich auch materiell beschäftige.

Mein Beruf, meine Familie, meine Beziehung, meine Konflikte, meine Sorgen, Ängste, meine Sexualität und meine Liebe.

Einfach alles.
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# Ingo Neu 2016-02-26 14:07
Geist besteht nicht!
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# Hermann Rauter 2016-02-25 08:19
Einen "wahren Mann" ohne Spiritualität, den gibt es eigentlich nicht. Es ist meines Erachten nach viel einfacher, in den uns vorgegebenen und indoktrinierten Mustern zu leben und als Hauptaufgabe dem Geld nachzulaufen, im Glauben damit glücklich zu werden.
Die Reise anzutreten und zu beginnen deiner wahren Aufgabe zu folgen, ein spannender erfüllender und nicht weniger aufregender Weg. Viel verändert sich nicht und doch alles, geht es da unseren Frauen anders?
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# Ingo Neu 2016-02-26 11:20
Geld ist spirituell!
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# Christian 2016-02-25 09:56
Wo bedarf es mehr Mut, Wille und Ausdauer als beim Umgang mit den eigenen Schwächen, die speziell durch die wunderbaren Frauen, die Mann liebt perfekt reflektiert werden?
Anstatt mit Abwehr, Aggression, Ignoranz oder Rückzug zu reagieren, die letzten Endes ein Ausdruck der Angst vor der Weiblichkeit sind, ist die spirituelle Innenschau ein bewusster und intelligenter Weg, das männliche Potential voll zu entfalten, um mit harmonischer Solarität jede Situation zu meistern und Frauen mit tiefer Verehrung zu begegnen.
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# Werner Kodytek 2016-02-26 18:56
Der „wahre Mann“ von heute übt sich hoffentlich in der Betrachtung der Nutzlosigkeit eines Konzeptes vom wahren Mann. Die Vorstellung von einem begehrenswerteren Seinszustandes wird bei den meisten spirituell Engagierten anfangs wohl mitgeschwungen haben. Doch mit dem Fortschreiten sollte dieses Konzept auch abfallen können.
Spiritualität bedeutet vielen Männern von heute sich nicht mehr von Gedanken und Gefühlen täuschen zu lassen. Die Tricks des eigenen Geistes zu durchschauen und die Täuschung allmählich durch heilsame Geistesinhalte zu ersetzen. Dazu stehen ihm einige Hilfsmittel zur Verfügung. Meditation, Kontemplation, ein Lehrer/eine Lehrerin, eine Gruppe, etc. Wer glaubt, immer ohne solche auszukommen, ist bald gefährdet, sich für einen wahren Mann zu halten, oder für eine andere begrenzte Fixation.
Wer wir wirklich sind, gilt es herauszufinden und solange der Wunsch besteht, zum Wohle aller Lebewesen zu wirken, gibt es kein Zurück.
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# Werner Baszler 2016-02-29 15:03
Oberflächlich betrachtet sind vielleicht wahre Männer so was wie Machos, Haudegen, Leute die egoistisch nur Ihre Interessen verfolgen, die erfolgreich im Beruf sind oder einfach grölend als Fan sich beim Fußball bemerkbar machen, die sich gern in Gruppen stark zeigen. Aber die brauchen eben Gleichgesinnte, die sich gegenseitig bestärken und so über die fehlenden anderen Qulitäten eines Mannes hinwegtäuschen. Mit Meditation, mit "Hinschauen was ist", Mitgefühl und Verantwortung für sein eigenes Handeln können wir Männer uns zu vollwertigeren Männern entwickeln, mit uns und unserem Umfeld im Reinen sein. Gewaltfrei aber doch stark im Auftreten und Positionieren und Handeln.
Um im Lot zu bleiben - also aufrecht zu bleiben- braucht Aktivität auch das Gegengewicht der Ruhe, Einkehr, des Nichthandelns und Leerens.
Dafür braucht es weder ein spezielles Gewand noch besondere Einrichtungen und Abläufe. Einfach hinsetzen, wieder und wieder einfach hinsetzen.
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# Meloun Karl 2016-02-29 15:13
Unter Spiritualität verstehe ich, mich mit meinem Geist zu beschäftigen: ihn wahrzunehmen, zu beobachten und mich mit ihm in einer Weise zu beschäftigen, dass er mir möglichst wenige Streiche spielen kann (indem er etwa Unbewusstes so schnell zu Handlungsgrundlagen werden lässt, dass ich mich nachher wundern muss, wie ich so unbedacht, beleidigend, risikobereit, feige usw. usf. handeln konnte).
SchispringerInnen, BoxerInnen, FußballerInnen, MarathonläuferInnen etc.: alle Spitzenleute berichten heute über Mentaltraining.
Als vor vielen Jahren ich ein harter Junge war, war sowas noch nicht en vogue: So habe Ich dann nicht zu den Spitzenleuten gehört 
Für mich jedenfalls keine wallenden Gewänder, kein Rosenquarz, sondern auf dem Kissen Vipassana und Atembeobachtung.
Dass ich mich dadurch selber besser kennen lerne ist interessant, manchmal beschämend, aber immer reinigend.
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# Andreas Vierling 2016-03-02 07:14
Visionscoach - "Meiner Sehnsucht folgen"
www.apananda.de
Visionssuchen in der Steiermark, in Kärnten, in der Toskana, in Namibia
Offene Männerseminare in der Steiermark:
Den inneren Mann stärken
den Liebhaber, den Krieger, den König, den Magier
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# Andreas Vierling 2016-03-02 07:26
Wenn wir das Thema Männer und ihr Umgang mit Macht betrachten, werden wir in der Historie sehen, dass neben dem tyrannischen Umgang mit den eigenen Potentialen es immer ein Zeichen von wahrem "königlichen" Mann-Sein war und ist, dass der Mann einer "höheren Macht" dienen kann. Sich in Demut der Lebensaufgabe und der beruflichen Rolle hinzugeben, zeigt auch heute den spirituellen Mann. Es ist eine bewusst entwickelte Qualität des modernen Mannes, der neben Wissen, Empathie und Werbebewusstsein zeigt und lebt, dass er jeden Tag staunen kann, wenn am Morgen die Sonne aufgeht.
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# Wolfgang Merz 2016-03-05 10:59
Spiritualität ist ein Mosaikstein im Leben und der menschlichen Persönlichkeit, egal wie groß oder bedeutend dieser sein mag. Sein Ausblenden oder Verleugnen macht uns unvollständig. Die Spiritualität hilft uns dabei, die grundsätzlichen Fragen nach der Bedeutung des Lebens in einem größeren Zusammenhang zu sehen und unsere Lebensaufgaben besser zu verstehen. Sie hilft uns dabei, ein S i n n - erfülltes Leben zu führen.
Auch der Mann möchte sich vollständig und vielseitig erleben, weshalb es auch hier nicht um ein "entweder oder" sondern um ein "sowohl als auch" geht.
Interessant, dass es inzwischen auch renomierte Kongresse zum Thema "Spiritualität im Management" gibt.
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# Markus Kellner 2016-03-07 11:45
Markus Kellner Ich kann mich nur Peter Riedl anschließen.
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# Univ.-Prof. Dr. Peter Riedl 2016-03-07 21:49
Gestern sah ich „Zwei rechen ab,“ das Männer Epos aus 1957 vom „Gunfight at the O.K. Corral.“ Als ich mit 14 oder 15 Jahren aus dem Film kam, glühte ich vor Begeisterung am ganze Körper. Die rechte Hand am imaginierten Colt, ging ich breitbeinig, wie ein Westernheld, nach Hause. Zwei Stunden später verließ mich die Ekstase und ich war wieder der einsame und traurige Peter.

Die Botschaft des Filmes trug ich in mir: „Echte Männer sind hart zu sich selber und zu anderen. Sie werden von Frauen geliebt und sterben doch lieber großartig und heldenhaft.“

Später kamen andere Bilder, etwa Heinrich Heines Sklave vom Stamm der „Asra“, die „sterben, wenn sie lieben.“

Das alte Männerleiden der Großartigkeit trage ich immer noch.
Ich will zwar nicht mehr die ganze Welt retten, die Menschen meiner Umgebung aber schon.

Heute wachsen Buben nicht mehr mit derart heroischen Vorbildern auf. Wie werden sie ihre Spiritualität leben?
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# Univ.-Prof. Dr. Peter Riedl 2016-03-08 04:56
Liebe spirituelle Männerfreunde!

Viele von euch, also von uns, haben zum Thema „Spiritualität der Männer“ geschrieben und alles, was auf dieser Seite geschrieben wurde, ist richtig,

Aber was manchen von uns Männern, die wir Spiritualität suchen, vielleicht fehlt, ist das, was Frauen so gut können und auch oft Männer, die weniger spirituell sind, als scheinbar wir: Das Miteinander-in-Verbindung-Treten, das Miteinander-Freude-Haben.

Mit meiner oben stehenden Geschichte vom Sterben am O.K. Corral und der Sehnsucht nach dem Tod, wenn wir lieben, wollte ich ausdrücken, wie sehr einzelne von uns vielleicht immer noch einsam reiten und sich dabei doch nur nach Liebe sehnen.
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