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Ich denke es bedeutet „Befreiung“! Im Folgenden wird kein Glauben erwartet, verlangt oder benötigt. Benötigt wird die Bereitschaft die Ansicht über die Natur unseres Wesens zu “verrücken”, zu sehen was hinter dem liegt, was unser ICH zu sein scheint.

Nicht das Glauben, sondern das Prüfen führt zur Befreiung.

Wer dies hier liest und glaubt, wird wissen.
Wer dies hier liest und prüft, wird erfahren.

Es gibt viele Wörter für das Eine: Gott, Buddhanatur, Schöpfer, Geist, Gaia, Allah, das große Licht, höheres Selbst, und so viele mehr. Für mich führen diese Bezeichnungen in die Irre, da sie “weg von uns” “weg von uns Selbst” führen. Ich möchte und werde den Begriff “großes ICH” nutzen. Gott, Buddhanatur, Schöpfer, Geist, Gaia, Allah, das große Licht, höheres Selbst, usw. ist da - ist in uns, ist Wahrheit, jedoch nicht “da draußen” zu finden. Es ist in uns. All diese Namen bezeichnen UNSEREN grundlegenden GEIST - UNSER großes ICH.

Dieses große ICH gilt es wieder zu erkennen, zu entdecken, zu spüren.
Denn dieses ICH ist unser wahres ICH. Unsere wahre Natur. Unser Wesenskern.

Wir werden empfangen.
Wachsen in unserer Mutter Schoß als Körper.
Als Körper verbunden mit reinem Geist. Dem großen ICH.
Der Körper ist bei der Geburt noch nicht ausgereift und benötigt in der Zeit des Reifens Schutz und Obhut. Damit der Schutz im Aufwachsen gewährleistet ist, sind Regeln notwendig.
Diese Regeln schützen uns, jedoch engen sie den Geist - das große ICH - auch ein.
Besonders jene Regeln die der „Führbarkeit“ und gesellschaftlichen Integration dienen.
Der Geist wird unfrei. Das große ICH wir in ein Korsett gesteckt.

Im Erwachsenwerden drückt dieses Korsett aus Regeln auf den Geist. Das Wesen Mensch (bzw. das innewohnende große ICH) erkennt diesen Druck und versucht sich zu befreien.
Die Zeit des Erwachsenwerden (und das damit in der Pubertät einhergehende Übertreten, Abwerfen und Ablehnen von Regeln) dient der Befreiung - dem Abwerfen des Korsetts. Wenn dieses Abwerfen gelingt, bleibt befreiter Geist (ein großes ICH das einen wunderbaren Körper bewohnt und sich seiner Natur bewusst ist).

Wenn dieses anerzogene Korsett nur aus „Körperschutzregeln“ (Feuer kann verbrennen, wir brauchen Luft, Nahrung und Wasser frei von Giften, …) bestehen würde, wäre es wahrscheinlich relativ leicht abzuwerfen, da der Erwachsene bzw. dessen Geist diese Regeln leicht verstehen und leben würde. Vielleicht würden die für den Körperschutz notwendigen Regeln erst gar kein Korsett bilden, da sie „begreifbar“ sind. Begreifbar im Sinn und Nutzen da für jeden Körper universell gültig.

Unser Hauptregelgebäude besteht jedoch aus komplexen Gesellschaftsregeln. Zu diesen gehören Kulturtechniken, Rituale, Religion, Weltanschauungen und Gesetze. Und so manches davon ist nicht „begreifbar“. Nicht begreifbar, da viele dieser Regeln/Vorgaben sehr abstrakt und dabei nur relativ und nicht universell gültig sind. Viele der Regeln/Vorgaben sind vom Glauben und nicht vom Verstehen abhängig. Ein Korsett das aus solch einem Stoff ist (gewoben aus: “das tut man nicht”, “das darf man nicht”, “das gehört sich nicht”, “schäme dich hierfür und dafür”, “das war immer so”, “der / die ist besser”, “usw.”) kann unseren Geist sehr einengen und schwer zu sprengen sein.

Ronald Mayrhofer

Ronald Mayrhofer

Ronald Mayrhofer, 1977, lebt in Linz und begleitet beruflich Menschen mit Beeinträchtigung(en), liebt die Menschen und die Natur. Er ist immer auf's neue erstaunt, wie sehr Buddhas Lehre (durch leben und prüfen) für den eigenen Geist erfahrbar wird. Sein größter Wunsch? Mögen alle Wesen glück...
Kommentare  
# Bertram Schaier 2017-02-21 09:06
Erleuchtung kann auch sein, dass ich etwas begreife, das ich schon lange weiß.
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