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Geld ist wichtig, keine Frage. Doch an Costa Rica und Bhutan sollten wir uns dringend ein Beispiel nehmen, denn obwohl es den Menschen in diesen Ländern finanziell schlechter geht als uns, sind sie weitaus glücklicher.


Wie kann man Wohlstand definieren? Ist es unser Kontostand, der uns glücklich macht? Unsere Gesundheit? Das Ansehen und Prestige in unserer Gesellschaft? Macht uns ein erfolgreich abgeschlossenes Geschäft glücklich? Ja und nein. Natürlich ist eine stabile Wirtschaftslage ein Umstand, der unser Leben um einiges einfacher verlaufen lässt, doch zum Glücklichsein reicht es nicht aus.
Finanziell schwächere Länder wie Bhutan und Costa Rica bestätigen dies. Das BIP erfasst lediglich den Wohlstand des Landes, hat jedoch wenig damit zu tun, wie glücklich die Bewohner tatsächlich sind. Aus diesem Grund empfahl die EU-Kommission Anfang des Jahres, andere Faktoren, beispielsweise Bildungsabschlüsse, Gesundheit oder Artenvielfalt, miteinzubeziehen.
Der Happy Planet Index zum Beispiel ist ein Wohlstandsindikator, der Aufschluss über ein glückliches und auch nachhaltiges Leben geben soll. Hier spielt die wirtschaftliche Lage keine große Rolle, denn es zählen Faktoren wie Lebenserwartung, Ungleichheiten in der Bevölkerung und der ökologische Fußabdruck. Und geht es nach diesen Faktoren, haben die beiden genannten Länder die Nase weit vorne.
Wir hören oft, unsere nordischen Nachbarn, die Dänen, seien die glücklichsten Menschen der Welt, doch bei dieser Bewertung werden nicht alle Faktoren des Happy Planet Index berücksichtigt. Diesem Index zufolge werden in Costa Rica die Bewohner im Durchschnitt am ältesten, sind die glücklichsten Menschen der Welt und ihr ökologischer Fußabdruck ist mit 2,8 Hektar nur halb so groß wie der eines durchschnittlichen Europäers.
Bhutan wiederum hat sich schon vor 30 Jahren entschlossen, seinen Wohlstand nicht anhand der wirtschaftlichen Lage zu messen, sondern anhand des ‚Bruttonationalglücks‘. Die wesentlichen Faktoren, um diesen Index zu errechnen, sind buddhistische Prinzipien und Werte sowie Nachhaltigkeit.
Die genannten Länder machen es vor und wir sollten es ihnen gleichtun: Weniger ist mehr. Wir sollten also aufhören, unseren Wohlstand von unserem Kontostand abhängig zu machen, und uns mehr auf andere Faktoren konzentrieren.

Verena Pichler

Verena Pichler

Verena Pichler ist selbstständig und Online-Chefredakteurin der Ursache\Wirkung. Sie wuchs mehrsprachig auf und absolvierte ihren Bachelor in Soziologie an der Universität Wien und anschließend ihren Master in „Globalisierung, Umwelt und sozialem Wandel“ an der Universität Stockholm. Si...
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