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Woher kommen unsere Gedanken? Was ist Bewusstsein? Und wie wichtig ist Intelligenz? Der zweiteilige Dokumentarfilm folgt der Frage nach dem Rätsel unseres Bewusstseins und unserer Intelligenz.

Unser Bewusstsein ist eine Art ständige Selbstreflexion. Wir sind ununterbrochen damit beschäftigt, uns selbst eine Geschichte zu erzählen, die unser Leben formt und prägt. Während wir die Welt wahrnehmen, entsteht eine Vorstellung von dieser Welt. Wir verleihen dabei allem einen Sinn.

 

„Unser Bewusstsein ist eine ebenso kollektive wie individuelle Geschichte, die von der Komplexität der Welt erzählt inmitten der wunderbaren Vielfalt vieler Milliarden unbewusster Phänomene.“

 

Der Film zeigt die Unterschiede unseres Bewusstseins im Schlaf- und Wachzustand und schildert, weshalb Träume für unsere Kreativität wichtig sind. Auch wird die Frage nach dem freien Willen in der Dokumentation behandelt. Ein Experiment hat gezeigt, dass sich eine Entscheidung bis zu sieben Sekunden bevor die Testperson das eigentliche Gefühl hat, sich entschieden zu haben, messen lässt.

 

„Unser Gehirn ist eine biologische Maschine, die sich durch ihre eigene Arbeit verändert.“

 

Filmtipp Juli

 

Je öfter uns eine Information im Kopf herumgeht, desto tiefer gräbt sie sich in unsere Synapsen ein. Bereits 1992 zeigten erste Studien, dass Psychotherapie die funktionale Dynamik des Gehirns verändern kann. Meditation hat einen ähnlichen Effekt. Das Gehirn ist ein Organ wie jedes andere, es kann durch regelmäßiges Training gewisse Fähigkeiten erlangen. Allein durch die Kraft der Gedanken kann es seine eigene Funktionsweise verändern.

 

„Heute gehen viele Wissenschaftler davon aus, dass es verschiedene Formen von Intelligenz gibt.“

 

Auf den Spuren Alfred Binets werden wir im zweiten Teil der Dokumentation über die Entstehung des ersten klassischen Intelligenztests Anfang des 20. Jahrhunderts ins Bild gesetzt. Der französische Psychologe ging dabei auf charakteristische Problemstellungen für jede Altersgruppe ein. Spannend fand ich es zu erfahren, dass sich die Reaktionsgeschwindigkeit des Gehirns in den letzten 150 Jahren verlangsamt hat. Wir sind demnach heute weniger intelligent als die Menschen des 19. Jahrhunderts. Besonders erschreckend ist, dass unser IQ durch Pestizide negativ beeinflusst wird und der IQ von manchen Wissenschaftlern missbraucht wurde, um rassistische Theorien zu rechtfertigen. So war der Nobelpreisträger William B. Shockley noch 1974 (!) der Meinung, dass afroamerikanische Bürger genetisch bedingt weniger intelligent seien und sterilisiert werden sollten. Gegen Ende des Films wird ein Philosoph mit Asperger-Syndrom, einer Form von Autismus, porträtiert. Er stellt Intelligenz als einzigen Maßstab aller Hierarchien infrage. Bis zu seinem 6. Lebensjahr sprach er kein Wort, heute beherrscht er sieben Sprachen.

 

Der Film ‚Die letzten Geheimnisse des Gehirns‘ (Arte Edition / absolut Medien, 2016) ist auf DVD erhältlich.

Katharina Kleinrath

Katharina Kleinrath

Katharina Kleinrath lebt in Wien und hat Religionswissenschaften mit Schwerpunkt Indologie an der Universität Wien absolviert und mehrere Jahre Seminare zu den Weltreligionen, zu Achtsamkeitsmeditation sowie den Masterlehrgang „Spirituelle Begleitung in der globalisierten Gesellschaft“ an der D...
Kommentare  
# Francois 2016-08-12 12:13
Toller Film! Wer selber an sich erforschen möchte wie und wo unser Hirn für und gegen uns arbeitet, kann das z.B. Mit dem Buch " Glück auf Rezept, Fitness für den Geist " machen, es lohnt sich!
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